Vor und nach den Wahlen!
Alles unten geschilderte hat sich so zugetragen, wie es beschrieben wird. Namen habe ich geändert.
Da es sehr lange gedauert hat, bis mir die Wiener Linien antworteten, benutzte ich in der Zwischenzeit jede Gelegenheit, um mich lautstark in der Öffentlichkeit über ihr rassistisches Personal zu äußern.
Tja, nachdem aber letzendlich doch eine Rückmeldung gekommen ist, habe ich meine Meinung geändert, und möchte hiermit den Schaden, für den ich verantwortlich bin, wieder gut machen, indem die ganze Sachlage, so sie jemanden interessiert, hier zu lesen ist.
Von: Stephan
Gesendet: Dienstag, 28. September 2010 09:29
An: 'kundendienst@wienerlinien.at'
Cc: Zara Zivilcourage
Betreff: Vorfall in einer Straßenbahn in Favoriten
Sehr geehrte Damen und Herren,
folgendes hat sich in einer Straßenbahn ereignet. Untenstehend auch die Antwort von ZARA. Leider wird es nicht möglich sein, dass die betreffende Person Anzeige erstattet, da sie während der Fahrer die zitierte Aussage von sich gab, am Weg zur hinteren Türe war und es deshalb nicht hören konnte. Wagennummern ist angeführt, es sollte also kein Problem darstellen, den Fahrer ausfindig zu machen!
Mit freundlichen Grüßen
Stephan
Wann: 23.09.2010 ca. 08:00 Uhr
Wo: Straßenbahnhaltestelle Neilreichgasse Linie 6
Wer war beteiligt: wartender Fahrgast, Fahrer
Was ist geschehen: Straßenbahn hielt an, öffnete Türen, kurz bevor die Letzte einsteigen wollte, schloss der Fahrer die vorderste Tür der Bim so, dass sie auch nach abermaliger Betätigung des Knopfes nicht mehr aufging. Die anderen Türen waren nach wie vor offen und
Leute stiegen ein. Die Frau versuchte es bei der nächsthinteren Türe und schaffte es gerade noch. Der Fahrer schimpfte "Scheiß Tschuschen!", während die Dame zur hinteren Türe lief. Ich saß mit anderen im vorderen Bereich und war anscheinend der einzige, der den Kopf schüttelte, alle anderen stimmten dem Fahrer zu!
Die Frau kam NICHT in letzter Sekunde zur Haltestelle hergelaufen, nein, sie stand von Anfang an da und hätte nur etwas länger beim einsteigen benötigt. Die Wagennummern waren vorne 43-- und hinten 15--, der Fahrer ein ergrauter, betagter Mann mit Backenbart. Frechheit!
Von: Zara Zivilcourage
Gesendet: Montag, 27. September 2010 14:40
An: Stephan
Betreff: Re: Formular Dokumentation: Stephan
Sehr geehrter Herr Stephan,
Vielen Dank für die Meldung des Vorfalles, er wurde in unsere Dokumentation übernommen. Die Aussage "Scheiß Tschutschen" stellt eine Beleidigung nach § 115 StGB dar, unter Umständen sogar die qualifizierte Form einer rassistischen Beleidigung. Es handelt sich jedoch um ein Ermächtigungsdelikt, das heißt, dass die Beleidigte selbst eine Anzeige erstatten müsste.
Auf jeden Fall ist das Vorgehen des Straßenbahnfahrers inakzeptabel, als ersten Schritt empfehlen wir Ihnen den Kundendienst der Wiener Linien über den Vorfall zu informieren kundendienst@wienerlinien.at wenn Sie wünschen können wir den Fall anonymisiert weiterleiten.
Mit freundlichen Grüßen
Zara Zivilcourage
Dann dauerte es über ein Monat, die einzige Email die ich von den Wiener Linien erhielt, war eine automatisch generierte, die gleich im Anschluss an meine kam. Darin stand nur, dass sie die Dinge der Priorität nach abarbeiten.
Nun ja, und nachdem einfach nichts kam, war meine Interpretation die, dass es ihnen völlig egal sei, dass ihr Personal rassistisch ist. Aber dann kam doch noch was:
Von: Wiener Linien Kundendienst [mailto:Kundendienst@wienerlinien.at]
Gesendet: Montag, 25. Oktober 2010 15:35
An: Stephan
Betreff: V- - - - -
Unsere Zahl: V- ------/-
Sachbearbeiter: Max Mustermann
Sehr geehrter Herr Stephan!
Wir legen großen Wert auf gut geschulte MitarbeiterInnen, die ihre Fahrzeuge verantwortungsbewusst und nach den Regeln der Straßenverkehrsordnung lenken. Natürlich greifen wir auch konsequent durch, wenn sich unsere FahrerInnen sich falsch verhalten.
Daher haben wir den Fahrer der Linie 6 zur Verantwortung gezogen. Wir gehen davon aus, dass diese Maßnahme bei ihm Wirkung zeigt, und entschuldigen uns für den Ärger.
Mit freundlichen Grüßen
WIENER LINIEN GmbH & Co KG
Kundendienst
Ende gut, alles gut!
Da es sehr lange gedauert hat, bis mir die Wiener Linien antworteten, benutzte ich in der Zwischenzeit jede Gelegenheit, um mich lautstark in der Öffentlichkeit über ihr rassistisches Personal zu äußern.
Tja, nachdem aber letzendlich doch eine Rückmeldung gekommen ist, habe ich meine Meinung geändert, und möchte hiermit den Schaden, für den ich verantwortlich bin, wieder gut machen, indem die ganze Sachlage, so sie jemanden interessiert, hier zu lesen ist.
Von: Stephan
Gesendet: Dienstag, 28. September 2010 09:29
An: 'kundendienst@wienerlinien.at'
Cc: Zara Zivilcourage
Betreff: Vorfall in einer Straßenbahn in Favoriten
Sehr geehrte Damen und Herren,
folgendes hat sich in einer Straßenbahn ereignet. Untenstehend auch die Antwort von ZARA. Leider wird es nicht möglich sein, dass die betreffende Person Anzeige erstattet, da sie während der Fahrer die zitierte Aussage von sich gab, am Weg zur hinteren Türe war und es deshalb nicht hören konnte. Wagennummern ist angeführt, es sollte also kein Problem darstellen, den Fahrer ausfindig zu machen!
Mit freundlichen Grüßen
Stephan
Wann: 23.09.2010 ca. 08:00 Uhr
Wo: Straßenbahnhaltestelle Neilreichgasse Linie 6
Wer war beteiligt: wartender Fahrgast, Fahrer
Was ist geschehen: Straßenbahn hielt an, öffnete Türen, kurz bevor die Letzte einsteigen wollte, schloss der Fahrer die vorderste Tür der Bim so, dass sie auch nach abermaliger Betätigung des Knopfes nicht mehr aufging. Die anderen Türen waren nach wie vor offen und
Leute stiegen ein. Die Frau versuchte es bei der nächsthinteren Türe und schaffte es gerade noch. Der Fahrer schimpfte "Scheiß Tschuschen!", während die Dame zur hinteren Türe lief. Ich saß mit anderen im vorderen Bereich und war anscheinend der einzige, der den Kopf schüttelte, alle anderen stimmten dem Fahrer zu!
Die Frau kam NICHT in letzter Sekunde zur Haltestelle hergelaufen, nein, sie stand von Anfang an da und hätte nur etwas länger beim einsteigen benötigt. Die Wagennummern waren vorne 43-- und hinten 15--, der Fahrer ein ergrauter, betagter Mann mit Backenbart. Frechheit!
Von: Zara Zivilcourage
Gesendet: Montag, 27. September 2010 14:40
An: Stephan
Betreff: Re: Formular Dokumentation: Stephan
Sehr geehrter Herr Stephan,
Vielen Dank für die Meldung des Vorfalles, er wurde in unsere Dokumentation übernommen. Die Aussage "Scheiß Tschutschen" stellt eine Beleidigung nach § 115 StGB dar, unter Umständen sogar die qualifizierte Form einer rassistischen Beleidigung. Es handelt sich jedoch um ein Ermächtigungsdelikt, das heißt, dass die Beleidigte selbst eine Anzeige erstatten müsste.
Auf jeden Fall ist das Vorgehen des Straßenbahnfahrers inakzeptabel, als ersten Schritt empfehlen wir Ihnen den Kundendienst der Wiener Linien über den Vorfall zu informieren kundendienst@wienerlinien.at wenn Sie wünschen können wir den Fall anonymisiert weiterleiten.
Mit freundlichen Grüßen
Zara Zivilcourage
Dann dauerte es über ein Monat, die einzige Email die ich von den Wiener Linien erhielt, war eine automatisch generierte, die gleich im Anschluss an meine kam. Darin stand nur, dass sie die Dinge der Priorität nach abarbeiten.
Nun ja, und nachdem einfach nichts kam, war meine Interpretation die, dass es ihnen völlig egal sei, dass ihr Personal rassistisch ist. Aber dann kam doch noch was:
Von: Wiener Linien Kundendienst [mailto:Kundendienst@wienerlinien.at]
Gesendet: Montag, 25. Oktober 2010 15:35
An: Stephan
Betreff: V- - - - -
Unsere Zahl: V- ------/-
Sachbearbeiter: Max Mustermann
Sehr geehrter Herr Stephan!
Wir legen großen Wert auf gut geschulte MitarbeiterInnen, die ihre Fahrzeuge verantwortungsbewusst und nach den Regeln der Straßenverkehrsordnung lenken. Natürlich greifen wir auch konsequent durch, wenn sich unsere FahrerInnen sich falsch verhalten.
Daher haben wir den Fahrer der Linie 6 zur Verantwortung gezogen. Wir gehen davon aus, dass diese Maßnahme bei ihm Wirkung zeigt, und entschuldigen uns für den Ärger.
Mit freundlichen Grüßen
WIENER LINIEN GmbH & Co KG
Kundendienst
Ende gut, alles gut!
wurmi - 26. Oktober, 21:59